Sodelein, nach einer Woche Pause heute das erste mal wieder auf dem Roller gestanden. Fazit: ich habs noch nicht verlernt. - Meine alte Firma hatte mich angerufen, weil mein Nachfolger sein
grosses Moped in den Strassengraben gelenkt hatte, und er jetzt seine neuen Schrauben im Rücken zum Bingo mit den Rehamädchen trägt. Vollzeitarbeit und Training war mir zuviel - deswegen die
Pause.
Heute habe ich das erstemal ernsthaft und mit Waage Probegepackt. Der Inhalt wiegt inclusive der gefüllten Wasserflaschen 8198g. Plus Rucksacktara bin ich dann bei satten 9 kg. Das ist mir zuviel
für diese Tour. Entweder lass ich die Idee mit dem draussen Pennen fallen - dann sind das schlagartig gute 3 kg weniger (Schlafsack, Isomatte, Kocher, Topf und Essen für jeweils 2 Tage); oder ich
spare an Details bei Hygiene, Bekleidung etc. Aber da ist das Einsparpotential einfach begrenzt: mehr wie 1,2 kg bekomme ich selbst bei rigorosem Minimalismus nicht runter.
Ich werde nochmal drüber schlafen :-).
Ein anderes Thema wird mir seit längerem von aussen her angetragen: Die "richtige" Ernährung. Lowcarb, Highcarb, Paläo, Vegan, die jungfräuliche Geburt und das Ende der Welt. Letzlich all diese
Ansammlungen von Glaubenssätzen. Wenn sich Glaubenssätze dann noch akkumulieren, dann ist die Ideologie, also ein System der Welterklärung, komplett.
Was das mit dem Rollern zu tun hat: kommt weiter unten.
Wir altern - so ist das Leben. Jenseits genetischer Präpositionen, sind wir ein Stück weit selbst dafür verantwortlich wie dieser Prozess verläuft. Die normative Vergiftung (Arbeit, Verkehr usw.)
ist für den Einzelnen nur indirekt beeinflussbar. Direkt Einflussnehmen kann der Einzelne nur über den komplexen Prozess, den man Lebensstil nennt, vornehmen. Und in diesem spielt Ernährung eine
grosse Rolle.
Bevor ich mich nun in grösseren zivilisationskritischen Ansätzen verliere, muss erst einmal unterschieden werden zwischen "gesunder Ernährung" und den Bedürfnissen des (Leistungs-)Sportlers.
Sport als Leistungssport ist nämlich selten gesund. Die Begriffe "Fettverbrennung" "ATP", "Lipidsäuren" und "aerobes Training" wurden nicht von den neuen Gurus erfunden, sondern sind
Ausdauersportlern schon länger bekannt. Natürlich hat sich das alles weiterentwickelt, und ist zum Glück auch dem "Stinosportler" zugänglich (ich empfehle das aktuelle Juniheft von
bike mit einem Superartikel dazu). Nicht geändert hat sich jedoch, dass es jenseits von generellen Stoffwechselvorgängen auch noch persönliche Befindlichkeiten
gibt.
Für mich gilt: Solange es um die Belange von Ausdauerleistung geht, gehen mir Theorien der gesunden Ernährungsweise am Arsch vorbei. Soll heissen, dass ich versuche gesund zu Essen, wenn das
geht. Aber auf Dogmen keine Rücksicht nehme, wenn ich es zur Leistungserhaltung benötige. Eine Bekannte hat die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen, als sie erfuhr, dass ich Reis als
Ausdauergrundlage nehme. Dies deswegen, weil ich mit Nudeln und Kartoffeln (auch nicht in der Schale gekocht und kalt - günstiger glykämischer Effekt) keine guten Erfahrungen gemacht habe. Die
schlechtesten Erfahrungen habe ich im übrigen mit Müsli: damit hatte ich meist schon nach einer Stunde ein Loch im Magen und einen brutalen Leistungsabfall. Reis funktioniert dagegen für mich
ganz wunderbar.
Ich will die "Albrecht-Route" abrollern. Was es auch immer dazu braucht - ich werde es essen.
Und: Ich verspreche hoch und heilig, daraus dann keine neue Ernährungstheorie zu basteln.
Obwohl: Wenn genügend Vorbestellungen für meine Broschüre "Mit Reis zum garantierten Rollerglück" (29,90 plus Versand) eingehen, werde ich mir das nochmal überlegen...
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Clorinda Carberry (Donnerstag, 09 Februar 2017 23:08)
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